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TROST & TRUST

Installation mit verspeisten Ramyeon-Tüten (Koreanische Instantnudelsuppe)
Frankfurt, 2020/2022

In 2020 verspeisten Ramyeon-Tüten wurden Tagebücher. 2022 gesammelte wurden sich bewegende Objekte. In 2023 gesammelten Tüten sind für eine Performance vorgesehen.

 

J’essaie. J’en continue d’essayer. Denn ein Versuch kann nicht scheitern.

Am 1.1.2020 habe ich eine koreanische Instantnudelsuppe gegessen. Wie gewohnt, als Kartersuppe, Kranksuppe oder beides zusammen. Ohne konkrete Idee, schrieb ich ein paar Sätze auf die Tüte, mit dem Datum, warum ich sie aß. Das war der Beginn. Jedes Mal schrieb ich die momentane Handlung, auf die Inhalt-leer-gemachte Tüte; deren nächster Landepunkt sonst im gelben Sack vorgesehen ist. Mitgefühl vor Mitleid, Umwandlung statt mehr Umweltverschmutzung. So wurde „Müll“ ein Tagebuch für das Jahr, ein Zähler, wann ich den Trost der warmen schnellen Suppe brauchte. Die Pandemie breitete sich 2020 aus. Dementsprechend wurde die Menge der Suppen verspeist, war unerwartet genug Material da.

 

Es wurde eine Wandinstallation in 2021. Publikum kam mit Masken. 2022 fing ich wieder die Suppentüte zu sammeln an, aber diesmal ohne Notizen, einfach „Tabula rasa“. Die Berg-werdenden Suppentüten beruhigten mich in dem Sinne, dass ich ohne Absicht etwas machen darf - nichts Tun und sein zu dürfen. Das wurde ein Vertrauen, mit mir identifizierten sinnlose Suppentüten, sich in Bewegung zu bringen, weiterhin nichts tun müssen. So wurden sie mit Alltagsgeräten in subtile Bewegung gesetzt.

Trost (auf Wand),2020 : ca.240x130cm, Sammlung der 45 Ramyeon (Koreanische Instantnudelsuppe)-Tüten, die Nam 2020 verspeiste, Medikamentenbox, Text mit Marker

Trust (auf Tisch), 2022 :
Installation mit teilweise sich bewegenden Objekten
ca. 200x90x95cm, Spiegel, ein paar Lautsprecher aus Sperrmüll, Aluflexrohr, Sammlung der 65 Ramyeon-Tüten, die Nam 2022 verspeiste, Rettungsfolie, elektrische Operationen

Fotos: Michael Theil, Donghee Nam

 

Atelier Frankfurt, 2023

 
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